Ein Fundament ganz einfach selber bauen

DIY Punktfundament betonieren

In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du kleine Punktfundamente ganz einfach selbst betonieren kannst und was es hierbei zu beachten gibt.

1. Bei welchen Temperaturen kann ein Fundament betoniert werden?

Wenn du Betonierarbeiten im Außenbereich durchführst, solltest du grundsätzlich darauf achten, dass die Umgebungstemperatur +30 Grad Celsius nicht über- und +5 Grad Celsius nicht unterschreitet. in beiden Fällen wäre sonst die Aushärtung des Betons beeinträchtigt.

2. Die Grube für das Fundament

Im ersten Arbeitsschritt musst du eine Grube für dein Fundament ausheben. Die Grube muss so tief angelegt werden, dass das Fundament später auch frostsicher ist.

 

Frostsicher bedeutet, dass der Boden unter dem Fundament im Winter nicht mehr einfrieren kann. Der Frost könnte das Fundament sonst anheben und beschädigen. Die Frosttiefe ist in Deutschland teilweise unterschiedlich, in meiner Region, im Bereich Unterfranken, liegt diese bei einer Tiefe von 80 cm.

 

Es ist hier nicht notwendig, die gesamte Höhe mit Beton aufzufüllen, man kann auch zuerst eine Schicht frostsicheres Material wie z.B Kies oder Splitt einbringen, dies spart letztendlich auch Kosten, da man weniger Beton benötigt.

 

Das Fundament selbst muss dann so groß sein, dass es das Bauwerk, welches darauf stehen soll auch sicher trägt. Auf meinem Fundament werde ich später einen Briefkasten aus Beton errichten.

3. Der richtige Beton für das Fundament

Zum Betonieren des Fundaments kannst du entweder fertig gemischte Sackware in Form von Betonestrich verwenden oder dir den Beton selber anmischen. Den Beton selber zu mischen ist zwar etwas aufwendiger, aber auch die deutlich günstigere Variante.

 

Zur Herstellung des Betons habe ich Wasser, Zement und ein Gemisch aus Sand und Kies verwendet, das Mischungsverhältnis beträgt hier 1 Teil Zement auf 3 Teile Sand-Kies-Gemisch. Die Mischung aus Sand und Kies gibt es beim Baustoffgroßhändler bereits fertig zu kaufen.

 

Die optimale Wasserzugabemenge liegt bei 400 ml pro 1 kg Zement, man spricht hier auch von einem Wasserzementwert von 0,4.

 

Der Beton wird dann ca. 3-4 Minuten im Freifallmischer oder mit einem Handmischer gut durchgemischt, dann kann mit dem Betonieren des Fundaments begonnen werden.  

Der Beton wird mit einer Schaufel in die Grube eingebracht und mit einer Maurerkelle glattgezogen, die Grube wird hierbei bis zur gewünschten Höhe aufgefüllt.

 

Eine Armierung ist bei kleinen und einfachen Punktfundamenten nicht notwenig.

4. Die Verdichtung des Betons

Da sich im Beton noch Lufteinschlusse befinden, sollte dieser noch verdichtet werden. Die eingeschlossene Luft steigt hierdurch an die Oberfläche und kann dort aus dem Beton entweichen.

Durch die Verdichtung wird der Beton widerstandsfähiger und weniger anfällig gegen Feuchtigkeit und Frost.

 

Ich habe hier zum Verdichten einen kleinen Handrüttler verwendet, dies ist aber bei kleinen Fundamenten eigentlich nicht notwendig, hier genügt es in der Regel, wenn man mit einer Dachlatte im Beton stochert und somit eine Vibration erzeugt, auch dadurch wird die eingeschlossene Luft nach oben transportiert. 

 

Man sollte darauf achten, dass man den Beton nicht zu lange, bzw. zu stark verdichtet, da es sonst zu Entmischungen kommen kann, was dem Fundament schadet. Das die Verdichtung abgeschlossen ist, erkennst du daran, dass sich auf der Oberfläche des Betons ein leichter weißer Film bildet, hierbei handelt es sich um aufsteigenden Zementleim.

 

Nach dem Verdichten solltest du nochmals die Endhöhe des Fundaments kontrollieren, es kann sein, dass du jetzt noch etwas Beton nachfüllen musst.

So sieht das fertige Punktfundament aus, der Beton ist bereits nach etwa 48 Stunden begehbar und leicht belastbar, seine Nennfestigkeit erreicht er aber erst nach 28 Tagen.

Am Anfang der DIY-Anleitung findest du noch ein YouTube-Video, in welchem du die einzelnen Arbeitsschritte nochmals nachverfolgen kannst.

 

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Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg bei deinem Projekt.

 

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Mein nächstes DIY-Projekt kommt bald, also einfach dran bleiben!

 

Weil selber machen einfach mehr Spaß macht als selber kaufen...