Eine moderne Gartenbank aus Holz und Beton selber bauen

Gartenmöbel selber bauen

DIY Bauanleitung

In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du eine moderne Gartenbank aus Beton und Holz für deinen Garten ganz einfach selber bauen kannst. 

 

Die Bank hat die Maße 140 x 40 x 45 cm (L/B/H). Natürlich kannst du die Maße auch ganz einfach auf deine Bedürfnisse anpassen.

Schwierigkeitsgrad: mittel, für Fortgeschrittene

Zeitaufwand: ca. 7 Stunden

Benötigte Materialien:

- Spanplatte beschichtet 16 mm

- Holzschrauben

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- Acrylglasfolie 

- Sanitärsilikon

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- Torstahl 6 mm

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- Styrodur oder Styropor

- Trennmitel

- Estrichbeton

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- Fließmittel 

- Imprägnierung

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- Holzdielen für die Sitzfläche

- Gewindestange M8

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- Muttern M8

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- Unterlegscheiben

- Teaköl

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- Dübel

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- Edelstahlschrauben 

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Benötigte Werkzeuge:

- Akkuschrauber

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- Oberfräse oder Stichsäge

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- Silikonpistole

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- Kappsäge oder Handkreissäge

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- Holzbohrer 9 mm 

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- Forstnerbohrer

- Pinsel

- Ringschlüssel

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- Rührwerk oder Betonmischer

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- Schleifpapier Körnung 240

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Die Produktlinks von Amazon sollen die einzelnen Materialien darstellen. Vor dem Kauf lohnt sich ein Vergleich. Insbesondere der Beton ist im Baumarkt deutlich günstiger erhältlich. Für einfache Bastelarbeiten muss es nicht immer das teuerste Werkzeug sein!

1. Herstellung der Schalungsform

Zum Bau der Schalungsformen für die Bankkufen habe ich beschichtete Spanplatten mit einer Materialstärke von 16 mm verwendet.

 

Die Bankkufen sollen später 45 cm hoch und 60 cm breit sein. Die beiden Spanplatten müssen daher diesen Maßen entsprechen.

 

Im ersten Arbeitsgang habe ich mir die Mitte sowie die untere und die oberer Auflagefläche angezeichnet.  Die obere Auflagefläche entspricht hierbei der Materialstärke deiner Holzbretter (Sitzfläche), bei mir haben die Eichendielen eine Materialstärke von 40 mm. Die untere Materialstärke entspricht der Materialstärke der Betonkufen, meine Kufen werden 100 mm stark.

Zum Schneiden der Rundung habe ich die Oberfräse und einen selbst gebauten Fräszirkel verwendet, hiermit lassen sich die gewünschten Radien ganz einfach ausfräsen. Du kannst für diese Arbeit natürlich auch eine Stichsäge verwenden, mit der Fräse wird das Ergebnis allerdings viel genauer. 

 

Eine Videoanleitung zum Bau des Fräszirkels findest du hier.

 

Zuerst habe ich an beiden Seiten einen Radius von 300 mm ausgefräst, danach dann nochmal einen Radius von 200 mm. 

 

Für die geraden Schnitte habe ich dann den mitgelieferten Parallelanschlag der Oberfräse verwendet.

So sieht die fertig ausgefräste Bodenplatte der Schalung dann aus.

Die geraden Seitenteile der Schalung habe ich ebenfalls aus beschichteter Spanplatte hergestellt. Diese werden dann mit Holzschrauben montiert.

Überall dort wo die seitliche Schalung an einer Rundung anliegt, habe ich die Kante mit der Kappsäge in einem Winkel von 40 Grad geschnitten, so erhält man später einen sauberen Übergang zwischen den Spanplatten und der Acrylglasfolie. 

An den Rundungen habe ich wie du auf dem Bild sehen kannst eine 0,5 mm starke Acrylglasfolie montiert. Das Acrylglas solltest du vor der Montage auf jeden Fall vorbohren, da dieses sonst sehr leicht einreißen kann. 

 

Nachdem die Schalungsform dann fertig montiert war, habe ich die Stöße zwischen der Bodenplatte und der seitlichen Schalung mit einer Silikonfuge abgedichtet. Die Silikonfuge verhindert, dass später Wasser aus der Schalung austreten kann, was sonst poröse und sandige Kanten zur Folge hätte.

 

bei der Silikonfuge solltest du sehr sauber arbeiten, da sich später alle Konturen und Unebenheiten auf dem Sichtbeton abzeichnen werden. 

2. Die Betonarmierung

Zur Armierung des Betons habe ich Torstahl mit einer Materialstärke von 6 mm verwendet, diesen habe ich mir entsprechend zurecht gebogen. In jede Betonkuve habe ich zwei Stahlarmierungen eingearbeitet.  Der 6 mm starke Stahl kann noch mit der Hand gebogen werden. 

Bevor dann mit dem Betonieren begonnen werden kann, muss die komplette Innenseite der Schalungsform mit einem Trennmittel eingerieben werden. Das Trennmittel verhindert, dass der Beton an der Schalungsform anhaftet, das Ausschalen wird hierdurch später erheblich erleichtert und das Sichtbeton-Ergebnis besser. 

 

Das Trennmittel wird lediglich als hauchdünner Film aufgetragen, Überstände müssen mit einem Tuch entfernt werden.

3. Beton anmischen

Für die Bankkufen habe ich handelsüblichen Estrichbeton mit einer Maximalkorngröße von 8 mm aus dem Baumarkt verwendet.

 

Der Fertigmischung muss einfach nach Herstellerangaben Wasser hinzugegeben werden. Ich habe dem Beton zusätzlich noch 5% Zement zugegeben, da von vielen Herstellern aus Kostengründen nur die vorgeschriebene Mindestmenge beigemischt wird. 

 

Zudem habe ich dem Beton noch ein Hochleistungsfließmittel zugegeben, dies sorgt dafür, dass sich der Beton später einfacher verarbeiten lässt.  Eine Zugabe von Fließmittel ist für ein schönes Sichtbetonergebnis nicht unbedingt notwendig.

 

Bei der Arbeit mit Beton gibt es einige Sicherheitshinweise welche du beachten solltest. 

 

Der fertig angemischte Beton wird dann Stück für Stück in die Schalungsform gegeben. Zwischendurch solltest du den Beton immer mal wieder verdichten, sodass die enthaltene Luft über die Oberfläche entweichen kann. Die entweichende Luft erkennst du an den Luftblasen, welche sich an der Oberfläche bilden.

 

Eine Verdichtung des Betons erreichst du durch eine leichte Vibration an der Schalungsform, ich habe hierzu einen Gummihammer verwendet. 

 

Was es bei der Verdichtung von Beton zu beachten gibt, erfährst du hier. 

Die Armierung wird dann einfach in den Beton eingelegt und eingearbeitet. Ich habe hier wie schon gesagt zwei Eisen pro Kufe verwendet.

 

Danach kann die Schalungsform dann bis zur Oberkante mit Beton aufgefüllt werden. 

 

Der Beton muss dann für 2 - 3 Tage aushärten, die Dauer ist hier auch immer von der Raumtemperatur abhängig. Grundsätzlich gilt, dass Beton ehr langsam aushärten sollte, da bei einem zu schnellen Abbinden die spätere Belastbarkeit beeinträchtigt werden kann.

Ich habe die Betonkufen nach ca. 48 Stunden ausgeschalt. Beim Ausschalen solltest du vorsichtig vorgehen, sodass du die Kanten nicht beschädigst.

 

Der Beton hat nach zwei Tagen schon etwa 80 Prozent seiner Nennfestigkeit erreicht. Die angegebene Nennfestigkeit erreicht er dann nach 28 Tagen.

Die scharfen Kanten an der Oberseite habe ich mit einem Schleifpapier mit einer 240er Körnung glatt geschliffen.

Nach etwa drei Tagen habe ich eine Imprägnierung aufgetragen, welche den Beton vor Feuchtigkeit und Schmutz schützen wird. Die Imprägnierung darf erst aufgetragen werden, wenn sich keine Feuchtigkeit mehr im Beton befindet.

 

Ich hab hier eine Imprägnierung verwendet, welche die natürliche Betonoptik nicht verändert.

 

Mehr zum Thema Versiegelung von Beton erfährst du hier. 

4. Herstellung der Sitzfläche aus Holz

Für die Sitzfläche meiner Gartenbank habe ich 40 mm starke Dielen aus Eichenholz verwendet, da mir dieses optisch sehr gut gefällt. Du kannst hier natürlich auch andere Holzarten verwenden. 

 

Die Holzdielen werden später mit drei M8 Gewindestangen miteinander verbunden. 

 

Um später etwas "Spielraum" zu gewinnen, habe ich die Löcher mit einem 9 mm Holzbohrer vorgebohrt. Beim Bohren musst du sehr genau arbeiten, sodass die Löcher alle parallel und auf der gleichen Höhe liegen. Bei ungleichmäßigen Löchern wirst du später einen Höhenversatz auf der Sitzfläche haben. 

 

Ich empfehle dir hier die Verwendung einer Ständerbohrmaschine, da die Bohrung hier automatisch immer genau im rechten Winkel erfolgt.

An den beiden sichtbaren Stirnhölzern habe ich an den Außenseiten eine Aussparung angebracht, in welchem später die Muttern und die Unterlegscheiben versenkt werden können. 

 

Da sich die Aussparungen in der Mitte der Kufen befindet, sind diese später von vorne nicht sichtbar. 

Zur Versiegelung des Eichenholzes habe ich ein Teaköl von Clou verwendet, das Öl wird einfach mit einem Pinsel auf das Holz aufgetragen und die Überstände mit einem Lappen entfernt. 

 

Da meine Holzdielen bereits fertig gehobelt waren, musste ich die Oberfläche vor dem Streichen nicht mehr schleifen. 

 

Das Öl muss dann einige Stunden trocknen, bevor man mit der Montage beginnen kann.

Zur Montage der Sitzfläche verwende ich Gewindestangen, Muttern und Unterlegscheiben aus Edelstahl, diese sind etwas teurer, aber dafür komplett witterungsbeständig. 

 

Die M8 Gewindestangen habe ich so abgeschnitten, dass diese 5 mm kürzer sind als die Breite der Sitzfläche. 

Die Holzdielen werden dann einfach zusammengesteckt und mit den Muttern verschraubt. Durch die Muttern bildet sich zwischen den einzelnen Holzdielen ein Lichtspalt, welcher die Optik der Sitzfläche etwas auflockert. 

So sieht die fertig verschraubte Sitzfläche dann aus.

Zur Befestigung der Sitzfläche habe ich in den Betonkufen an jeder Seite jeweils zwei Löcher vorgebohrt. Ich habe hierzu einen Bohrer mit 6 mm verwendet. Die Montage erfolgt dann mit Dübeln (6 mm) und Edelstahlschrauben.

 

Dann ist die selbst gebaute Gartenbank auch schon fertig.

Hier habe ich noch ein Foto meiner fertigen DIY Gartenbank.

In unserem Grey Element Onlineshop findest du alle Materialien die du zur Umsetzung deines Beton-Projekts benötigst, zudem kannst du durch einen Einkauf meine Arbeit aktiv unterstützen.

 

Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg bei deinem nächsten Projekt!