Umweltfreundliche Alternativen zum Epoxidharz

Risse und Fehlstellen in Holz ausbessern

Ich habe hier drei umweltfreundliche Alternativen zum Epoxidharz getestet, mit welchen sich kleine Risse, Astlöcher und Fehstellen auf Holzoberflächen ausbessern lassen. 

1. Schellack-Stangen

Als erste Alternative zum Epoxidharz habe ich Schellack-Stangen getestet, diese habe ich mit einem Bunsenbrenner eingeschmolzen, die notwendige Temperatur liegt hier bei ca. 80 Grad Celsius.

 

Schellack-Stangen gibt es in verschiedenen Farben. Das verwendete Schellack-Produkt findest du hier.

 

Der geschmolzene Schellack wird dann einfach auf die Fehlstelle im Holz aufgetragen und eingearbeitet. Der Schellack härtet schon nach wenigen Minuten aus, daher sollte man sich bei der Verarbeitung nicht zu viel Zeit lassen. Bereits aufgetragener oder ausgehärteter Schellack kann durch eine erneute Hitzezufur wieder flüssig gemacht werden.

Der auf der Oberfläche aufgebrachte Schellack kann nochmals vorsichtig erwärmt werden, hierdruch fließt er leichter in die Risse und Fehlstellen. Wenn du mit offenem Feuer arbeitest, musst du aufpassen, dass du das Holz nicht verkohlst, hier empfiehlt sich die Verwendung eines Heißluftföhns.

Die groben Überstände lassen sich relativ einfach mit einem Stemmeisen entfernen, für den Feinschliff habe ich den Exzenterschleifer verwendet. 

 

Die entstandene Reste können erneut eingeschmolzen und somit wiederverwendet werden.

 

Das Material an sich ist sehr hart und spröde, die Belastbarkeit ist daher entwas geringer als beim Epoxidharz.

Hier siehst du die fertig geschliffene und geölte Oberfläche.

 

Die verwendeten Schellack-Stangen findfest du hier.

2. Hartwachs

Hartwachs wird oft zum Ausbessern von Kratzern in Holzoberflöchen verwendet, es kann ebenfalls ganz einfach eingeschmolzen werden.

Das Hartwachs ist auch in verschiedenen Farben erhältlich. 

 

Die Verarbeitung ist genau gleich wie beim Schellack.

Hier siehst du die fertige Oberfläche, optisch ist es ebenfalls kaum von Epoxiddharz zu unterscheiden.

 

Der Große Nachteil beim Hartwachs ist aus meiner Sicht die geringe Belastbarkeit des Materials, schon bei geringfügigen Beanspruchungen bilden sich Kratzer. Die Oberfläche lässen sich zwar unter leichter Erwärmung relativ einfach wieder aufpolieren, das wäre für mich persönlich auf Dauer aber keine Lösung. 

 

Ich persönlich würde Hartwachs lediglich zum Auffüllen und Ausbessern von kleinen Holzrissen als Alternative zum Epoxidharz empfehlen.  

 

Das verwendete Hartwachs findes du hier.

3. Verzinnen mit Reinzinn

Risse und Fehlstellen auf Holzoberflächen lassen sich auch mit Reinzinn ausbessern, hierzu wird das Zinn eingeschmolzen. Die benötigte Temperatur liegt hier bei 231,9 Grad Celsius.

Die Verarbeitung des Zinns ist hier nicht ganz einfach, da es sehr schnell aushärtet, es ist auch nicht ganz so einfach das Zinn in kleinere Risse einzubringen.

 

Das beste Ergebnis habe ich erzielt, als ich das flüssige Zinn sofort nach dem Auftragen mit einem Metallspachtel platt gerückt habe.

 

Zum Schleifen des Zinns habe ich dann für die groben Überstände zunächst einen Winkelschleifer mit einer Schruppscheibe verwendet, den Feinschliff habe ich mit dem Exzenterschleifer durchgeführt.

Hier siehst du die fertig geschliffene Oberfläche.

 

Da es sich um Metall handelt ist die Belastbarkeit der Oberfläche ziemlich hoch, kleine Kratzer lassen sich wieder aufpolieren.

 

Das verwendete Reinzinn findest du hier.

Das waren meine drei ökologischen Alternativen zum Epoxidharz, mit welchen man kleine Risse und Fehlstellen auf Holzoberflächen ausbessern kann.