Einen Terrassenbrunnen / Gartenbrunnen aus Beton selber bauen DIY

DIY-Bauanleitung

Einen Gartenbrunnen / Terrassenbrunnen selbst bauen

In diesem Beitrag zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du einen modernen Brunnen für den Garten oder die Terrasse selber bauen kannst. Die Größe des Terrassenbrunnens kannst du hier natürlich ganz einfach auf deine eigenen Bedürfnisse anpassen.

Zeitaufwand: ca. 5 Stunden

Schwierigkeitsgrad: mittel, für Fortgeschrittene

Benötigte Materialien:

- Spanplatten beschichtet 16 mm

- Styrodur / Styropor

- Sanitär Silikon

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- Holzschrauben 

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- Klebeband (wasserfest)

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Metallwinkel

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- HT-Rohr 50 mm

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- Trennmittel

- Beton 

- Armierungsfasern

- Armierungsgewebe 

Betonimprägnierung 

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- Wachs

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- Gummischlauch 16 mm

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- Wasserpumpe

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Benötigte Werkzeuge:

- Akkuschrauber

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-Handkreissäge

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- Silikonpistole

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- Cuttermesser

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- Kittkugel für Silikonfugen

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Schleifpapier 240er Körnung

- Malerspachtel

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- Farbroller oder Pinsel

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 - Poliervlies

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Die Produktlinks von Amazon sollen die einzelnen Materialien darstellen. Vor dem Kauf lohnt sich immer ein ein Vergleich.  Für einfache Bastelarbeiten muss es nicht immer das teuerste Werkzeug sein!

1. Herstellung der Schalungsformen

Zur Herstellung des Terrassenbrunnens wird zuerst eine Schalungsform mit den gewünschten Maßen des Brunnens benötigt. 

 

Für die Schalung habe ich hier Spanplatten mit einer glatten Beschichtung und einer Materialstärke von 16 mm verwendet.

 

Die benötigte Schalung besteht aus drei Teilen, einer Abdeckplatte, dem Außenkorpus und einer inneren Aussparung.   

 

Ich habe mir die zur Herstellung benötigten Spanplatten selbst auf der Tischkreissäge zugeschnitten, wenn du keine Tischkreissäge besitzt, kannst du dir die Platten auch fertig zugeschnitten im Baumarkt besorgen.

Einen Gartenbrunnen / Terrassenbrunnen selbst bauen

Bei der Abdeckung handelt es sich um eine 20 mm starke Betonplatte, welche rundum an allen Seiten 10 mm kleiner ist als die Innenmaße des Betonkorpus. Das Wasser kann dann später an allen Seiten hin abfließen.

 

In der Mitte der Betonplatte habe ich als Aussparung ein Stück von einem Aquariumschlauch aufgeklebt. In diese Aussparung wird später der Wasserschlauch der Wasserpumpe fixiert.

 

An den Stößen der Spanplatte habe ich eine Silikonfuge angebracht, sodass später kein Wasser aus der Schalungsform austreten kann. Die Kanten werden durch die Fuge zudem leicht abgerundet.

 

Ein Austritt von Wasser aus der Schalungsform kann zu porösen und sandigen Kanten führen, da hier der enthaltene Zementleim ausgewaschen wird, du solltest daher sehr sauber arbeiten.

Bei der äußeren Schalung für den Betonkorpus handelt es sich um einen "Kasten" mit den gewünschten Maßen des Brunnens. Auch hier habe ich an den Stößen wieder eine Silikonfuge angebracht.

Es empfiehlt sich die Fuge vor der Montage der Bodenplatte anzubringen, da die Arbeit hier einfacher von der Hand geht.

 

Zum Abziehen der Fuge habe ich eine Kittkugel verwendet, hiermit lassen sich ganz einfach saubere und gleichmäßige Silikonfugen herstellen. Sobald das Silikon dann leicht angezogen hat, kannst du die Überstände ganz einfach mit der Hand entfernen.

 

Mit der Entfernung solltest du nicht zu lange warten, da die Überstände sonst anhaften. 

 

Mehr zum Thema Schalungsbau erfährst du hier.

Da sich die innere Aussparung später im Betonkorpus befinden wird, habe ich die Spanplatten von innen mit Metallwinkeln verschraubt. Da mein Akkuschrauber zu groß war, konnte ich lediglich an einer Seite Winkel anbringen und musste die andere Seite von außen verschrauben. 

 

Zusätzlich habe ich die Spanplatten mit einer Handkreissäge der Länge nach angeschnitten, sodass eine Sollbruchstelle entstanden ist. 

Die Tiefe der Säge habe ich so eingestellt, dass noch 5 mm Material stehen bleibt.

 

An dieser Stelle sei gesagt, dass die Vorgehensweise hier nicht optimal war, ich hatte später erhebliche Probleme die innere Aussparung wieder zu entfernen. Bei zukünftigen Projekten würde ich daher anders vorgehen. So würde ich die vier Spanplatten der inneren Schalung wohl komplett in zwei Teile schneiden und mit einer Leiste und einem Lichtspalt provisorisch verschrauben.

 

Diese Technik habe ich in der Vergangenheit bereits bei bei einem Pflanzenkübel aus Beton angewandt. Das Projekt und eine genaue Beschreibung findest du hier.

Einen Gartenbrunnen / Terrassenbrunnen selbst bauen

Die offenen Schnittkanten müssen mit wasserfestem Klebeband abgeklebt werden, sodass das Anmachwasser des Mörtels nicht von der Spanplatte aufgenommen werden kann. 

Als Bodenplatte für die innere Aussparung habe ich eine Styrodurplatte verwendet, das Styrodur lässt sich später wieder relativ einfach entfernen.

 

Wie du auf den Fotos erkennen kannst, sind die aufgeklebten Styrodurplatten an beiden Seiten 20 mm kleiner als die Spanplatten, durch diese Aussparung ergibt sich dann später die Auflagefläche für  die Deckplatte.

Der Terrassenbrunnen soll später mit einer kleinen Elektropumpe betrieben werden. Als Ausgang für das Elektrokabel wird eine Öffnung an der Rückseite des Betonkorpus benötigt. 

 

Ich habe hierfür ein 50er HT-Rohr verwendet, welches ich mit der Kappsäge auf die benötigte Länge geschnitten habe. Der Überstand muss so groß sein wie die spätere Wandstärke des Betonkorpus, in meinem Fall sind dies 15 mm. 

 

Das Rohr wird dann später mit in den Korpus eingegossen. 

Einen Gartenbrunnen / Terrassenbrunnen selbst bauen

So sieht die fertige innere Aussparung aus.

Einen Gartenbrunnen / Terrassenbrunnen selbst bauen

Die innere Aussparung wird dann einfach von unten mit dem äußeren Schalungselement verschraubt, hier musst du darauf achten, dass der Abstand rundum überall gleich groß ist. Die Wandstärke des Korpus beträgt bei mir 15 mm. 

2. Gießen des Betons

Einen Gartenbrunnen / Terrassenbrunnen selbst bauen

Zum Betonieren habe ich einen hochfesten Mörtel der Firma Cobsulta GmbH verwendet, es handelt sich hierbei um eine Fertigmischung mit dem Namen Syscompound SVI. Der Fertigmischung muss nur noch Wasser beigemischt werden.

 

Der Mörtel ist laut Angaben der Firma für dünnwandige Bauteile geeignet und durch seine hohe Dichte auch wasserundurchlässig.

Die Konsistenz ist sehr fließfähig und der Mörtel verdichtet sich von selbst.

 

Natürlich kannst du dir einen hochfesten Beton auch selber anmischen, eine Anleitung mit meiner Rezeptur findest du hier.

 

Zur Armierung habe ich dem Mörtel  zusätzlich noch Armierungsfasern beigemischt, diese nehmen zusätzlich noch innere Spannungen im Bauteil auf. 

 

Zum Anmischen habe ich einen sog. Zwangsmischer verwendet, du kannst hier aber auch einen leistungsstarken Handmischer verwenden. Ein Rühraufsatz für die Bohrmaschine ist nicht geeignet.

 

Der gut durchgemischte Mörtel wird dann einfach in die Schalungsform gegeben.

 

Bei der Arbeit mit Beton gibt es einige Sicherheitshinweise welche auf jeden Fall beachtet werden sollten, mehr zum Thema Arbeitsschutz erfährst du hier.

Zur Armierung der Abdeckplatte und des Bodens habe ich noch zusätzlich ein Armierungsgewebe eingearbeitet, dies sorgt für die notwendige Stabilität.

 

Zur Armierung kannst du auch ein Estrichgitter verwenden, dies ist in jedem Baumarkt erhältlich.

Nach drei Tagen habe ich die Betonteile dann ausgeschalt, die äußere Schalung lässt sich sehr einfach entfernen. Bei der inneren Schalung gab es wie bereits beschrieben größere Probleme, weil sich die Spanplatten fest im Beton verkeilt hatten. Aus diesem Grund würde ich beim nächsten Mal hier auf jeden Fall anders vorgehen.

 

Beim Ausschalen solltest du vorsichtig vorgehen, der Beton hat nach dieser Zeit zwar bereits ca. 80 Prozent seiner Nennfestigkeit erreicht, ist aber insbesondere an den Kanten noch anfällig für Beschädigungen. 

Einen Gartenbrunnen / Terrassenbrunnen selbst bauen

Zur Versiegelung des Terrassenbrunnens habe ich eine Kombination aus Imprägnierung und Wachs verwendet. Der Vorteil dieser Versiegelung ist, dass die ursprüngliche Optik des Betons erhalten bleibt. Durch das aufgebrachte Wachs lässt sich der Sichtbeton dann auch auf Hochglanz polieren. 

 

Zum Polieren habe ich ein Poliervlies verwendet, dies nimmt lediglich das überschüssige Wachs von der Oberfläche ab und verursacht keine Kratzer auf dem Beton.

Einen Gartenbrunnen / Terrassenbrunnen selbst bauen

An der Unterseite des Terrassenbrunnens habe ich selbstklebende Kunststoffgleiter angebracht, hierdurch lassen sich unschöne Kratzer auf dem Untergrund vermeiden.

 

Die Scharfen Betonkanten kannst du mit einem Schleifpapier mit einer 240er Körnung nachschleifen. 

Einen Gartenbrunnen / Terrassenbrunnen selbst bauen

Der Schlauch wird dann einfach auf das Ventil der Tauchpumpe gesteckt und an der anderen Seite in der Aussparung in der Deckplatte fixiert. Danach kann der Terrassenbrunnen in Betrieb genommen werden. Die Stärke des Wasserstrahles lässt sich direkt über die Pumpe regeln.  

So sieht dann der fertige Terrassenbrunnen aus.

Text:

In unserem Grey Element Onlineshop findest du alle Materialien die du zur Umsetzung deines Beton-Projekts benötigst, zudem kannst du durch einen Einkauf meine Arbeit aktiv unterstützen.

 

Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg bei deinem nächsten Projekt!